Überzeugen Sie sich noch heute von unseren Leistungen.

Zur unverbindlichen Kreditanfrage

Moya Baufinanzierung

Die eigenen vier Wände: Für viele Paare und Familien sind sie der große Traum und bilden das letzte Mosaikteilchen zum vollständigen Glück. An diesem Ort fühlen wir uns nicht nur heimisch, sondern auch angekommen. Hier führt oftmals ein langer Weg hin, der organisatorischen Aufwand und finanzielles Planungsgeschick verlangt. Doch wenn sich die Zeit im Eigenheim erst einmal genießen lässt, ist dies schnell vergessen.
Nur die wenigsten Menschen können sich glücklich schätzen, sich diesen Wunsch komplett mit eigenen finanziellen Mitteln und somit ohne die Unterstützung einer Bank zu erfüllen. Für die meisten kommt unterdessen die Baufinanzierung in Frage. Um genau dieses Thema und alle notwendigen Überlegungen soll es hier im Detail gehen. Immerhin handelt es sich bei einem Vorhaben dieser Art um einen der wichtigsten Meilensteine im Leben.

Detaillierter Blick auf den Begriff der Baufinanzierung

Schauen wir uns den bloßen Begriff der Baufinanzierung an, legt dieser eine Vermutung nahe: Es scheint sich dabei um eine spezielle Form eines Kredites zu handeln, der mit einem Bauvorhaben in Verbindung steht. Das ist zwar einerseits korrekt, andererseits aber auch nur die halbe Wahrheit. Vielmehr kann ein Darlehen dieser Art für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, die mit Wohneigentum direkt zusammenhängen. Damit ist gemeint: Erwerb eines Grundstücks Kauf einer bestehenden Immobilie Bau eines neuen Objekts Sanierung, Umbau, Modernisierung Das Geld einer Immobilienfinanzierung – das übrigens auch als Baugeld bekannt ist – wird nicht nur für das Gebäude selbst verwendet. Es dient auch dazu, die entstehenden Baunebenkosten, Außenanlagen sowie Grund und Boden zu bezahlen. Gleichwohl lässt sich eine solche zweckgebundene Darlehensform nutzen, um eine Sanierung oder einen Umbau zu vollziehen. Und „zweckgebunden“ meint, dass im entsprechenden Darlehensvertrag exakt beschrieben ist, wofür die geliehene Summe eingesetzt wird. Eine alternative Verwendung gilt folglich als nicht zulässig. Häufig muss der Kreditnehmer auch einen Nachweis für den Einsatz erbringen. Das könnte etwa ein Kaufvertrag für eine Eigentumswohnung sein, um nur ein Beispiel zu nennen.

Typischerweise geht es bei einer Immobilienfinanzierung um recht hohe Kreditbeträge. In der Konsequenz erstrecken sich die Laufzeiten auf teils mehrere Jahrzehnte. Ein Vergleich verschiedener Angebote ist daher unerlässlich und kann damit belohnt werden, dass der Kreditnehmer unter Umständen mehrere tausend Euro spart.

Immobilienfinanzierung vs. Baufinanzierung

Dem aufmerksamen Leser wird vielleicht schon in der Einführung aufgefallen sein, dass sowohl der Begriff der Immobilienfinanzierung, als auch der Baufinanzierung auftaucht. Damit lässt sich erahnen, dass beide Bezeichnungen auf das Gleiche abzielen. Genau das trifft auch zu. Allerdings ist folgendes zu beobachten:

Icon eines Bauzauns

Baufinanzierung

Wird tendenziell eher verwendet, wenn der Bau einer neuen Immobilie vorgesehen ist.

Icon eines Bauzauns

Immobilien­finanzierung

Wird bevorzugt für die Finanzierung von Bestandsimmobilien genutzt.

Zudem begegnet Ihnen vermutlich häufiger das Wort Baufinanzierung – gerade, wenn Sie im Kontakt mit Banken und Finanzdienstleistern stehen.

Überzeugen Sie sich noch heute von unseren Leistungen.

zur unverbindlichen Kreditanfrage

Kostenfreier Antrag

100% Auszahlung

Auch ohne Schufa

Baufinanzierung vs. klassischer Kredit

Etwas genauer muss bei der Unterscheidung zwischen den beiden Begriffen Baufinanzierung und einem klassischen Kredit hingesehen werden. Hier ist eine klare Trennlinie zu ziehen. Oftmals bildet ein Kredit lediglich einen Bestandteil einer kompletten Immobilienfinanzierung. Üblicherweise bringen die Darlehensnehmer noch eine gewisse Summe an Eigenkapital ein. Hinzu kommen womöglich auch noch Eigenleistungen, wenn etwa die eigene Arbeitskraft beim Realisieren des Bauvorhabens eingesetzt wird. Somit ließe sich folgende, vereinfachte Formel aufstellen:

Kredit + Eigenkapital (+ Eigenleistung) = Baufinanzierung

Darüber hinaus sind noch drei Kriterien detaillierter zu betrachten, in denen sich eine Immobilienfinanzierung von einem klassischen Darlehen – auch als Konsumentenkredit bekannt – abhebt.

Konsumentenkredit Baufinanzierung
Zweckgebundenheit Das Darlehen ist zur freien Verwendung bestimmt. Das Darlehen muss für den Bau, Erwerb, Umbau oder die Sanierung einer Immobilie genutzt werden. In einigen Baufinanzierungen kann gar die Regelung bestehen, dass Bau- oder Kaufnebenkosten nicht mit der Kreditsumme beglichen werden dürfen.
Risiko für die Bank Die vergebenen Kreditsummen sind grundsätzlich niedriger und die Laufzeiten zumeist kürzer. Somit ist das Risiko für die Bank gleichbedeutend geringer. Hohe Kreditsummen und lange Laufzeiten ergeben ein größeres Risiko für die Bank. Daher, aber auch aus rechtlichen Gründen, sichern sich die Institute ab. Sie lassen eine Hypothek oder Grundschuld auf die Immobilie eintragen. Sollte der Kreditnehmer zahlungsunfähig werden, berechtigt sie das zur Versteigerung.
Zinsbindung Bei klassischen Konsumentenkrediten ist die Zinsbindung nicht üblich. Die Zinsbindung ist vor allem bei Immobilienfinanzierungen von Bedeutung. Bank und Kreditnehmer einigen sich auf einen Zeitraum, in dem ein fixer Zins gezahlt wird. Somit ist der Bauherr bzw. Immobilienkäufer über diese Dauer von der Zinsentwicklung unabhängig.

Die wichtigsten Begriffe zur Immobilienfinanzierung

Bevor wir auf die richtige Herangehensweise zur Baufinanzierung zu sprechen kommen, schaffen wir das Fundament. Das tun wir, indem wir die wichtigsten Begrifflichkeiten erklären, die in diesem Zusammenhang von Bedeutung sind und denen Sie mit ziemlicher Sicherheit häufiger begegnen dürften.

Sollzins

Der Sollzins trägt die Alternativbezeichnung Nominalzins. Gemeint ist damit der Prozentsatz, welcher jährlich auf das Darlehen angewendet wird.

effektiver Jahreszins

Gegenüber dem Sollzins berücksichtigt der effektive Jahreszins – auch bekannt als Effektivzins – weitere Kosten der Baufinanzierung. Deswegen ist dieser Begriff mit den Gesamtkreditkosten gleichzusetzen. Es fließen insbesondere Nebenkosten sowie Bearbeitungsgebühren ein. Der Effektivzins sollte unbedingt beim Vergleich von Finanzierungsangeboten hinzugezogen werden. Schon kleine Zinsunterschiede zeigen deutliche Wirkung.

Zinsbindungsfrist / Sollzinsbindung

Der bei der Erstfinanzierung vereinbarte Zinssatz wird als Sollzinsbindung oder alternativ als Zinsbindungsfrist bezeichnet. Sehr kurze Fristen betragen zwischen 5 und 10 Jahren – als lang gelten Zeiträume von 30 oder gar 35 Jahren. Während dieser Dauer werden keinerlei Änderungen an den Konditionen vorgenommen.

Aus Sicht des Kunden bedeutet das:

  • niedriges Zinsniveau = ideal für lange Sollzinsbindung
  • hohes Zinsniveau = kürzere Sollzinsbindungen ratsam

Sofern der Kredit bis zum Ende der Zinsbindungsfrist noch nicht vollständig abbezahlt ist, folgt eine Anschlussfinanzierung. Für diese wird ein neuer Zins festgelegt.

Tilgung

Unter dem Tilgen ist das Abbezahlen eines aufgenommenen Darlehens zu verstehen. Umso höher der Tilgungssatz vereinbart wird, desto schneller lässt sich der Kredit zurückzahlen. Das Ziel aus Sicht des Kreditnehmers sollte dennoch nicht darin bestehen, einen möglichst hohen Tilgungssatz festzulegen. Immerhin bedeutet das zugleich eine steigende monatliche Rate. Um sich finanziell nicht zu übernehmen, empfiehlt sich daher mindestens eine detaillierte Haushaltsrechnung oder die Beratung durch einen Experten.

Eigenkapital

Geld, das der Bauherr oder Immobilienkäufer selbst aufbringt, gilt als Eigenkapital. Je höher die entsprechende Summe ist, umso geringer können der Darlehensbetrag sowie die dazugehörige Zinsbelastung gehalten werden. Eine Faustregel besagt: Nebenkosten + 20 % des Kaufpreises – diese Summe an Eigenkapital sollte vorhanden sein. Wer das nicht stemmen kann, streicht die 20 Prozent und deckt lediglich die Nebenkosten des Immobilienkaufs. Das dürften die meisten Banken akzeptieren.

Nebenkosten

Zusätzlich zum Bau, respektive dem Erwerb einer Immobilie, kommen Nebenkosten hinzu. Die wichtigsten Posten sind dabei:

  • Grunderwerbssteuer
  • Notar- und Gerichtskosten
  • ggf. Maklergebühren

Muskelhypothek

Mit genügend handwerklichem Geschick und verfügbarer Zeit bringt der Bauherr seine Eigenleistung ein – es wird von einer Muskelhypothek gesprochen. Es besteht die Möglichkeit, diese Arbeit als Teil der Finanzierung zu berücksichtigen. So lassen sich in der Regel zwischen 10 und 15 Prozent der vorgesehenen Bausumme geltend machen. Vereinfacht gesagt: Wer selbst mit anpackt, erreicht dadurch im Idealfall einen günstigeren Darlehenszins.

Sondertilgung

Die Sondertilgung berechtigt den Kreditnehmer, seine verbleibende Restschuld außerhalb der vereinbarten, monatlichen Raten zusätzlich zu reduzieren. Der Zweck besteht darin, das Darlehen zügiger zu tilgen, wodurch über die komplette Laufzeit hinweg weniger Zinsgeld zu zahlen ist. Von einer Sondertilgung Gebrauch zu machen, empfiehlt sich etwa bei unerwarteten Einnahmen (z.B. durch Erbschaft oder Bonuszahlungen durch Arbeitgeber). Teils lässt sich eine solche Option kostenfrei in den Darlehensbetrag einbauen – oftmals erhebt die Bank aber auch einen Zinsaufschlag.

Vorfälligkeitsentschädigung

Der Kreditnehmer zahlt seinen Kredit vor Ablauf der Zinsbindung und damit früher zurück, als es ursprünglich vereinbart wurde. Dann erhebt die Bank zumeist eine Vorfälligkeitsentschädigung. Sie ist als ein Ausgleich für die entgangenen Zinszahlungen zu verstehen. Der Umfang der Vorfälligkeitsentschädigung richtet sich nach dem Zinssatz. Ein niedriger Zinssatz bedeutet eine höhere Entschädigung.

Der Weg zur Immobilienfinanzierung

Für die meisten Menschen ist der Bau oder der Kauf einer Immobilie die größte Investition in ihrem Leben. Einen solchen Plan setzt niemand mit zu wenig Vorbereitung oder gar unüberlegt um. Wer hier strukturiert vorgeht und im Idealfall noch einen versierten Berater an seiner Seite hat, darf ganz entspannt bleiben. Mit der richtigen Herangehensweise lassen sich bei der Wahl des persönlich besten Angebots durchaus mehrere tausend Euro sparen.

1. Haushaltsrechnung aufstellen

„Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?“ – diese Frage hat vermutlich jeder schon einmal gelesen, gehört oder sich selbst gestellt. Sie ist ganz eng mit diesem ersten Schritt verknüpft. Er verlangt danach, zunächst einmal eine genaue Haushaltsrechnung vorzunehmen. Dazu werden die Einnahmen auf einer Seite aufgelistet und ihnen die Ausgaben auf der anderen gegenübergestellt. Das Ziel besteht darin, die maximal mögliche Tilgungsrate für die Baufinanzierung zu ermitteln. Jeder kennt seine persönlichen Posten selbst am besten. Zur Anregung soll aber dennoch die nachfolgende Übersicht dienen.

Wer sich schwertut, die variablen Kosten genau festzulegen, kann sich einer Pauschale bedienen. Demnach lässt sich für die erste Person eine Summe in Höhe von 500 Euro nennen und für jedes weitere, im Haushalt wohnende Mitglied zusätzliche 200 Euro. Ratsam ist es zudem, einen Puffer von rund 15 Prozent zurückzuhalten. Somit reagieren Sie flexibel auf unerwartete Fälle wie etwa Reparaturen.

Einnahmen

  • Nettoeinkommen
  • Kindergeld
  • Rente
  • Miet- oder Pachteinnahmen

Ausgaben

variable Kosten

  • Lebenshaltungskosten (Kauf von Lebensmitteln, Bekleidung)
  • Ausgaben für Hobbies

Ausgaben

Fixkosten

  • Mietzahlungen
  • Kfz-Kosten
  • Versicherungen
  • Nebenkosten (in Form von Strom, Wasser, Heizung, Telefon- & Internetgebühren, GEZ, eventuelle Abonnements und Mitgliedschaftsbeiträge)
  • ggf. bereits laufende Kredite

2. Blick auf das Eigenkapital

Eine ganz wesentliche Rolle für die Immobilienfinanzierung spielt das Eigenkapital. Dazu zählen Bargeld, Girokonten oder weitere Vermögenswerte in Form von Wertpapieren, Fonds sowie Bausparguthaben. Es sind allesamt finanzielle Mittel, die sich für den Bau oder den Erwerb einer Immobilie einbringen lassen.
Die Banken können umso niedrigere Zinsen aufrufen, je höher der Anteil des vorhandenen Eigenkapitals ist. Schließlich benötigen sie Sicherheiten. Steht der Kunde finanziell auf einem stabilen Grundgerüst, bedeutet das für das Kreditinstitut ein geringeres Risiko. Als Richtwert hat sich die Empfehlung etabliert, dass zumindest die Kaufnebenkosten durch das Eigenkapital abgedeckt sein sollten. Tendenziell ist auch eine sogenannte Vollfinanzierung möglich – jedoch nicht bei jedem Anbieter. Der Begriff bedeutet zunächst einmal, dass die Baufinanzierung ohne Eigenkapital und somit ausschließlich mit den Mitteln der Bank realisiert wird. Aus Perspektive des Kreditinstituts stellt das freilich ein größeres Risiko dar, da der Kunde keine Sicherheiten mitbringt. Um eine solche Vollfinanzierung in Anspruch nehmen zu können, müssen zumeist mehrere Voraussetzungen erfüllt sein:

  • hohes, monatliches Einkommen
  • gute Bonität
  • keine Schufa-Einträge vorhanden
  • einwandfreier Zustand und attraktive Lage der zu finanzierenden Immobilie

Banken, die eine Vollfinanzierung bewilligen, erheben dafür einen sogenannten Risikoaufschlag. Der Bauherr oder Immobilienkäufer zahlt demnach praktisch immer einen vergleichsweise hohen Bereitstellungszins. Aufgrund der hohen Gesamtkosten des Darlehens sind hohe Monatsraten oder aber auch eine besonders lange Laufzeit die logische Konsequenz. Für eine Vollfinanzierung gibt es zwei gängige Modelle:

100-%-Finanzierung

Der vergebene Kreditbetrag beläuft sich auf die Summe für den Erwerb bzw. Bau des Objekts. Anfallende Nebenkosten wie die Grunderwerbssteuer oder die Maklergebühren trägt der Kreditnehmer selbst.

110-%-Finanzierung

Alle entstehenden Kosten, die mit dem Erwerb bzw. Bau des Objekts verbunden sind, werden mit dem Kreditbetrag abgedeckt. Dementsprechend übernimmt die Bank auch die Nebenkosten.

3. Wie viel darf die Immobilie maximal kosten?

Im nächsten Punkt sollte sich der Kaufinteressent oder Häuslebauer die Frage nach der maximalen Finanzierbarkeit stellen. Gemeint ist damit schlichtweg, wie viel die Immobilie unterm Strich höchstens kosten darf. Hierfür sind die Darlehenssumme und das Eigenkapital zu berücksichtigen. Ganz wichtig ist an dieser Stelle, die Nebenkosten nicht zu vernachlässigen. Das wäre ein fataler Fehler. Eine gängige Faustregel besagt, dass der dabei zu erwartende Wert noch einmal zwischen 15 und 20 Prozent des Immobilienwertes beträgt. Folgende Ausgaben sind der Kategorie der Nebenkosten zuzuordnen:

  • Grunderwerbssteuer (Höhe ist vom jeweiligen Bundesland abhängig)
  • ggf. Maklergebühr (ebenfalls vom Bundesland abhängig)
  • Notarkosten (liegen bei maximal 1,5 %)
  • Kosten für Änderung beim Grundbuchamt

Diese Ausgaben sind sowohl bei einem Immobilienkauf, als auch beim Errichten eines neuen Objekts zu berücksichtigen. Darüber hinaus kommen noch die anschließend genannten Posten hinzu.

Baunebenkosten (bei Hausbau)

  • Kosten für das Einholen einer Baugenehmigung
  • Kosten für die Erschließung des Grundstücks
  • ggf. Kosten für Leistungen eines Architekten
  • Versicherung in Form einer Bauherrenhaftpflicht

Kaufnebenkosten (bei Bestandsimmobilien)

  • Umzugskosten
  • Kosten für Umbau, Sanierung, Modernisierung

Ein Baufinanzierungsrechner bietet Ihnen eine hilfreiche Unterstützung, um die maximalen Kosten zu ermitteln. In aller Regel tragen Sie bei den Gesamtkosten der Immobilie gleich den Wert mit Berücksichtigung der Nebenkosten ein. Zur Erinnerung: Diese sollten zwischen 15 und 20 Prozent des reinen Immobilienwertes betragen.

4. Woran sonst noch zu denken ist

Die Möglichkeit von staatlichen Fördermitteln ist ein wichtiger Punkt, der im Zusammenhang mit einer Immobilienfinanzierung definitiv nicht außer Acht gelassen werden sollte. Zwar existiert die mittlerweile abgeschaffte Eigenheimzulage nicht mehr, doch dafür bieten sich beispielsweise geförderte Darlehen an, welche die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt. Hier lässt sich von Zuschüssen oder besonders zinsgünstigen Krediten profitieren. Vor allem bei Bestandsimmobilien kommen Fördermittel des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) in Frage. Erwähnt sei etwa der Zuschuss für den Umbau einer Heizung auf erneuerbare Energien. Nicht zu vergessen ist zudem das im September 2018 eingeführte Baukindergeld. Eltern mit mindestens einem minderjährigen Kind können einen jährlichen Zuschuss von 1.200 Euro erhalten. Diese Regelung gilt sowohl für den Kauf, als auch den Bau einer Immobilie. Die Voraussetzung besteht darin, dass sich das Haushaltseinkommen nicht oberhalb der Grenze von 90.000 Euro plus 15.000 Euro pro Kind bewegt.

Formen der Immobilienfinanzierung

Viele Wege führen nach Rom und verschiedene Darlehensarten zu den eigenen vier Wänden. Als gängigste Form hat sich das Annuitätendarlehen etabliert. Die wichtigsten Optionen stellen wir Ihnen mit ihren Eigenschaften vor. Dabei sei vorweggenommen, dass es nicht das eine, perfekte Baufinanzierungsmodell gibt, welches pauschal weiterzuempfehlen ist. Vielmehr kommt es auf die persönlichen finanziellen Voraussetzungen und individuellen Ansprüche an.

Annuitätendarlehen

  • gleichbleibende monatliche Raten
  • Raten bestehen aus Tilgungs- und Zinszahlungen
  • mit fortlaufender Zeit verringert sich der Anteil der Zinsen, da diese nur auf den geschuldeten Betrag angerechnet werden
  • gleichzeitig nimmt der Rückzahlungsanteil zu
  • innerhalb der konstanten Monatsraten verschiebt sich zunehmend das Verhältnis von Tilgung und Zinsen

Variables Darlehen

  • Bank und Kreditnehmer einigen sich auf eine regelmäßige Zinsanpassung, die sich am aktuellen Marktzins orientiert
  • Anpassung ist v.a. quartalsweise gängig
  • wie gut diese Finanzierungsform ist, richtet sich nach dem jeweiligen Zinsniveau
  • Kunde profitiert bei niedrigem Marktzins
  • steigender Marktzins ist für den Kreditnehmer von Nachteil

Volltilger-Darlehen

  • diese Finanzierung zielt darauf ab, dass der Kredit zum Ende der Laufzeit vollständig getilgt ist
  • übliche Laufzeiten bewegen sich zwischen 20 und 25 Jahren
  • Anschlussfinanzierung ist dementsprechend nicht erforderlich
  • Planungssicherheit durch Zinsbindung

Forward-Darlehen

  • spezielle Form des Annuitätendarlehens
  • Kreditnehmer hat die Chance, sich günstige Zinsen für eine Baufinanzierung in der Zukunft zu sichern
  • zunächst werden die Konditionen vereinbart
  • es folgt die sog. „Forward-Periode“, die bis zu 66 Monate betragen kann
  • anschließend kommt es zur Auszahlung der Kreditsumme und es startet die Tilgung des Darlehens
  • für die Zinsgarantie erheben Banken zumeist einen Aufschlag (abhängig von Marktsituation und Dauer der Forward-Periode)

Endfälliges Darlehen

  • alternativ als tilgungsfreies Darlehen bekannt
  • während der Kreditlaufzeit zahlt der Kunde lediglich die anfallenden Zinsen
  • am Ende wird die Darlehenssumme einmalig und komplett beglichen
  • zu diesem Zweck schließen die Kunden oftmals parallel eine Lebensversicherung oder ein Bausparvertrag ab
  • eignet sich insbesondere bei Kreditnehmern, welche die Immobile vermieten, da sie steuerliche Vorteile genießen (Zinsen lassen sich steuermindernd geltend machen)
  • für Immobilien zur Eigennutzung eher ungeeignet

Konditionen einer Baufinanzierung

Wer sich für die aus seiner persönlichen Perspektive bestmögliche Form einer Immobilienfinanzierung entschieden hat, sollte den konkreten Konditionen Beachtung schenken. Ein Baufinanzierungsrechner dient in der Vorbereitung dafür, um denkbare Szenarien durchzuspielen.

Damit bekommt der Bauherr bzw. Immobilienkäufer ein besseres Gefühl und ist für das Gespräch mit der Bank bestens vorbereitet. In jedem Fall lässt es sich aber empfehlen, sich die Unterstützung eines Experten zu sichern. Die einzelnen Konditionen erläutern wir noch einmal etwas genauer.

Laufzeit: Nach der Laufzeit der Finanzierung richtet sich die Höhe der Zinsen. Hier gilt es, das richtige Maß zu finden, denn es bestehen sowohl Chancen, als auch Risiken.

Chancen

  • kurze Laufzeit führt zu günstigeren Konditionen
  • lange Laufzeit bedeutet Planungssicherheit aufgrund fest vereinbarter Zinsen

Risiken

  • auf eine kurze Laufzeit mit günstigen Konditionen kann ggf. eine teure Anschlussfinanzierung folgen
  • lange Laufzeit sorgt für höhere Kosten, da für die Zinsbindung oftmals ein Aufschlag erhoben wird

Fazit: Als besonders sinnvoll erweist sich die Wahl einer kurzen Laufzeit dann, wenn der Kreditnehmer dazu in der Lage ist, das aufgenommene Darlehen bis zum Ende vollständig zurückzuzahlen. So genießt er die günstigeren Konditionen und umgeht das Risiko einer eventuell teuren Anschlussfinanzierung.

Anfangstilgung: Nach der Anfangstilgung richtet sich, wie viel Prozent der Darlehenssumme der Kreditnehmer im ersten Jahr zurückzahlt. Auch hier gilt es, das Zinsniveau genau zu betrachten: Niedrige Zinsen laden dazu ein, diesen Betrag höher anzusetzen, denn umso zügiger ist der Kreditnehmer wieder schuldenfrei.

Sollzinsbindung: Von der Sollzinsbindung hängt ab, für welche Dauer die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses vereinbarten Zinsen festgeschrieben sind. In Zeiten von Niedrigzinsphasen bietet sich generell eine längere Sollzinsbindung an.

Sondertilgungen Es kann sich für den Kreditnehmer als hilfreich herausstellen, mit der Bank Sondertilgungen zu vereinbaren. Sinnvoll ist es dann, wenn der Kunde auf absehbare Zeit zusätzliche Einnahmen zu erwarten hat. Beispiele dafür mögen etwa Ausschüttungen oder Bonuszahlungen, eventuell aber auch eine Erbschaft sein. Die Sondertilgung berechtigt zu außerplanmäßigen Rückzahlungen, welche die monatlichen Tilgungsraten übersteigen. Sie dienen dazu, die Laufzeit der Immobilienfinanzierung zu verkürzen und damit gleichbedeutend die Kreditkosten zu reduzieren. Manche Banken gewähren Sondertilgungen bis zu fünf Prozent der Nettodarlehenssumme, einige wenige gar bis zu zehn Prozent ohne Zinsaufschlag.

Mögliche Gründe für die Ablehnung einer Immobilienfinanzierung

Natürlich lässt es sich nicht ausschließen, dass die Bank eine Baufinanzierung ablehnt. Die Gründe dafür können sehr vielschichtig sein. Was der ausschlaggebende Faktor für das Nein war, erfahren Sie allerdings nicht. Warum ist das so? Das Kreditinstitut geht taktisch vor. Wer die Kritikpunkte kennt, wüsste dann, an welchen Stellschrauben er drehen muss. Die Gefahr aus Sicht der Bank besteht darin, dass nur eine Schönheitskorrektur durch den Kunden vorgenommen wird, wobei sich seine Bonität aber womöglich nicht oder nur geringfügig verbessert. Insofern ist das Vorgehen nachvollziehbar. Ein paar der gängigsten Gründe, warum eine Immobilienfinanzierung abgelehnt wird, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Lassen Sie sich aber noch darauf hinweisen, dass jede Bank etwas andere Kriterien aufstellt. Sollte es tatsächlich zu einer Ablehnung kommen, ist das spätestens der Zeitpunkt, um einen Kreditvermittler zur Unterstützung ins Boot zu holen. Ihm sind die Raster der einzelnen Anbieter bekannt, sodass er die zu Ihren Voraussetzungen passende Bank ausfindig machen kann.

Loch in der Haushaltskasse?

Nach dem Aufstellen Ihrer Haushaltsrechnung kennen Ihre monatlichen Ausgaben genau. Dadurch konnten Sie eine Vorstellung gewinnen, wie viel Immobilie sich mit Ihrem Budget realisieren lässt – und dennoch sieht das die Bank womöglich anders. Der Grund liegt dann zumeist darin, dass das Kreditinstitut eigene Vorstellungen von Ihren Lebenshaltungskosten hat. Dafür wird eine Pauschale herangezogen, die wesentlich höhere Ausgaben unterstellt. Einige Anbieter vertrauen unterdessen den Angaben des Kunden. Wer bereits andere Verbindlichkeiten wie einen klassischen Konsumentenkredit oder einen Autokredit eingegangen ist, wird damit aller Voraussicht nach auch von der Bank herabgestuft.

Zu alt – oder zu jung

Selbstverständlich lehnen Banken einen Kredit nicht aus Altersdiskriminierung ab. Erfahrungsgemäß sinkt jedoch die Wahrscheinlichkeit, ab Mitte 60 noch einen Kredit bewilligt zu bekommen. Je nachdem, wie hoch die Rente ausfällt, besteht die Gefahr, sich finanziell zu viel zuzumuten. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Krankheiten. Im Umkehrschluss würde die Bank wiederum ein Risiko eingehen, dass der Kreditnehmer stirbt, bevor er das Darlehen vollständig zurückzahlen konnte. Umgekehrt mag es auch ein Ablehnungsgrund sein, wenn der Anwärter für das Darlehen zu jung ist. Einerseits sollte mindestens das 18. Lebensjahr vollendet sein. Wenn dann noch kein geregeltes Einkommen besteht, liegt eine Ablehnung nahe.

Kein Eigenkapital, keine Finanzierung

Es gibt Banken, die eine Vollfinanzierung ermöglichen, bei welcher der Kunde kein Eigenkapital einbringen muss – dazu sollten jedoch unbedingt die Rahmenbedingungen passen. Wer beispielsweise kein hohes Monatseinkommen vorweisen kann, hat schlechte Karten. Bei den meisten Kreditinstituten gilt ein gewisses Eigenkapital als Voraussetzung.

Kritischer Blick auf das Einkommen

Eine Finanzierung kann auch am Einkommen des Kunden scheitern. Die Bank schätzt es dann als nicht nachhaltig ein. Häufig ereilt Selbstständige dieses Schicksal – insbesondere in den ersten drei Jahren der Existenzgründungsphase ist das der Fall. Ähnlich kritisch werden Freiberufler begutachtet und all jene, die sich noch in der Probezeit befinden. Die besten Chancen haben unterdessen Beamte und Angestellte.

An der Schufa gescheitert

Dem Schufa-Score messen die meisten Banken eine besonders hohe Bedeutung bei. Dabei spielt es gar keine wesentliche Rolle, was den Ausschlag für den Eintrag gegeben hat. Im Übrigen muss auch eine reine Weste nicht unbedingt bedeuten, dass dies akzeptiert wird: Ein Ausschlusskriterium kann zudem ein als zu niedrig erachteter Schufa-Score sein. Neben dem Schufa-Score spielt selbstverständlich der bankinterne Score eine Rolle, falls die Finanzierungsanfrage bei der Hausbank gestellt wird. Dabei kommt es auf das Konto- und Zahlungsverhalten des Kunden an.